Wandern in Österreich / Salzkammergut (Teil 5/11)
TAG 3: Wanderung nach Schwarzensee/Strobl
“Auch heute setzen Sie zunächst mit der Fähre nach St. Wolfgang über und dann geht es über Waldwege zum Schwarzensee. Nehmen Sie den Rundweg um den See und legen beim Gasthof Zur Lore eine Pause ein. Die Spezialität dort sind frisch gefangene Forellen. So gestärkt wandern Sie weiter rund um den Bürglstein und über Schluchtenpfade bis zur Promenade nach Strobl. Mit dem Bus fahren Sie zu Ihrem Übernachtungsort — in die Kaiserstadt Bad Ischl.
Wanderung: 14 km, Auf-/Abstieg 573m, 4-5 Std.
Übernachtung: Bad Ischl”
Ich habe die letzte Nacht wie ein Stein geschlafen und meine Füße konnte sich etwas erholen. Heute geht es nach dem Frühstück weiter zum Schwarzensee/Strobel, die Übernachtung findet in Bad Ischl im Gasthof Sandwirt statt – Wir sind gespannt!
Nach dem Frühstück haben wir unsere Koffer für den Gepäcktransport abgegeben. Unsere Koffer haben ein entsprechendes Bändchen mit einer Nummer bekommen, damit der Transporteur auch weiß, wo unsere Koffer hin sollen 🙂
Da es wieder vom Wetter her wieder warm bis heiß werden soll, packen wir unseren Rucksack entsprechend ein. Viel Wasser und Sonnencreme! Wir gehen von der Zinkenbachmühle wieder zur
Schiffssation, welche uns erneut auf die andere Seite des Wolfgangsee bringt. Am anderen Ufer angekommen biegen wir nicht wie tags zuvor links, sondern rechts ab.
Wir wandern…
…nun durch einen kleinen Ort und biegen ab Richtung Wald, welcher uns zum Schwarzensee bringt. Wir umrunde den Schwarzensee und machen kurz halt an einer “Jausenstation”.
Nachdem wir den Schwarzensee umrundet haben geht es wieder in den Wald. Wir orientieren uns an unserem Plan doch der Eingang zum Wanderweg ist mit einem Stacheldraht versperrt.
Wir fragen in einem Gasthof im Schwarzensee nach, wo uns versichert wird, dass das der Richtige Weg ist – Der Draht dient nur dazu, um das Vieh unter Kontrolle zu halten – Okay?!
Weiter geht es – Über den Draht gestiegen und los! Hier geht es vorbei an Schluchtenpfade bis zur Promenade nach Strobl. Unser Wasservorräte können wir immer wieder an den Bächen und kleinen Wasserfällen auffüllen – Das Wasser sieht nicht nur super aus, nein, es schmeckt auch noch total klasse.
Wir sind nun an dem kleinen Busbahnhof Strobl angekommen, von dort geht es weiter nach Bad Ischl. Laut Plan sollte uns der Bus zur Haltestelle Salzburger Straße bringen, was er leider nicht tat. Endstation war Bad Ischl Bahnhof. Wir haben den Busfahrer gefragt, wie wir nun am besten zur Salzburger Straße kommen – Seine Antwort – “Zu Fuß” – Na, danke fürs Gespräch.
Selbstverständlich haben wir es auch auf eigene Faust dort hin geschafft und unsere nächste Unterkunft erreicht – Gasthof Sandwirt.
Wie soll ich sagen, man erkennt ja schon oft am äußeren Erscheinungsbild, was einen erwarten wird und unser Bauchgefühl hat uns diesmal -leider- nicht im Stich gelassen.
Angekommen am Gasthof Sandwirt
Empfangen werden wir von einem Kerl, welchen wir leider kaum verstehen – Einen so harten österreichischen Akzent hatten wir auf der ganzen Reise noch nicht gehört – Wäre ja auch nicht schlimm gewesen, wenn der Mann gewusst hätte, was er tat. Unsere Namen konnte er im PC nicht finden, er wusste nicht ob Zimmer frei sind und erzählte uns irgendwas von einem TV-Kabel in einem Zimmer.
Dann nur noch die abschließenden Worte “Chefin kommt in 10 Minuten”. Wir setzen uns also raus und warten einige Zeit, bis “Chefin” kommt. In der Zwischenzeit haben wir die Gästekarte nach bestem Gewissen ausgefüllt, da uns der Mann an der Rezeption nicht sagen konnte, welcher Felder wir genau ausfüllen sollten. Die Karte haben wir dann ausgefüllt einfach auf den Tresen der Rezeption gelegt, der Mann war in zwischen Verschwunden – Immerhin konnte wir unsere Koffer schon entdecken – Puh!
So, Chefin ist angekommen – Wir wagen uns erneut vorsichtig zur Rezeption, wo wir direkt, “freundlich” von ihr in Empfang genommen werden. Die Gästekarte würde ihr so nicht gefallen, wir sollen
hier und da noch etwas nachtragen – Ich sagte ihr, dass wir das gerne vollständig ausgefüllt hätten, aber ihr Kollege uns nicht sagen konnte, welche Felder genau benötigt werden.
Und jetzt die Antwort die uns fast von den Socken gehauen hätte: “Das war kein Kollege, das war ein Gast” – Uh! Alles klar…
Immerhin liegt der Gasthof Sandwirt sehr zentral in Bad Ischl.
Nun, Schlüssel erhalten, kurze Einweisung erhalten, wann Frühstück beginnt, etc. – Zimmer bezogen. Vorbei an der Rezeption an einem riesigen Vogelkäfig.
Die Zimmer waren okay – Das Badezimmer war eine reine Plastikbox. Komisches Konstrukt. Das Klo war nicht ganz sauber – Es befanden sich “Reste” am Rand des Klodeckel.
Okay, Augen zu und durch. Ach, übrigens ist das Hotel nichts für Menschen mit einer Katzenhaarallergie! Mehrere Katzen laufen im Hotel frei herum. Morgens steht die frische Wäsche, Handtücher für die Gäste auf dem Flur, wo sich gerne mal die Katzen dran kuscheln… Die Frau vom Empfang wohnt ebenfalls in einer der Hotelzimmer und hat sich eine entsprechende Katzenklappe in der Tür zu ihrem Zimmer.
Es sind nur zwei Nächte und die meiste Zeit sind wir eh unterwegs.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, haben wir in Bad Ischl noch eine Kleinigkeit gegessen und getrunken. Danach ging es wieder zum Sandwirt. Der nächste Tag kann kommen! Mal schauen, was beim Frühstück passiert.