Rosenflechte / Röschenflechte

Am Anfang ist der Schreck groß, wenn sich am Körper lauter kleine Flechten ausbreiten. Doch meistens ist es halb so schlimm und es handelt sich um die harmlose Rosenflechte.

Die Rosenflechte wird auch Schuppenröschen oder Röschenkrankheit genannt. Der lateinische Name ist Pityriasis Rosea.

Dieses ist eine nichtansteckende Hauterkrankung, deren Ursache bis jetzt nicht ganz erforscht ist. In den meisten Fällen dauert sie 6 bis 8 Wochen. Jedoch kann sie in Ausnahmefällen auch mal bis zu einen halben Jahr andauern. Die Erkrankung tritt bei Kindern und jüngeren Erwachsenen von 10 bis 35 Jahren auf und tritt vor allem  im Frühjahr und Herbst auf. Die Rosenflechte kommt in allen Regionen der Welt gleich häufig vor.

Wie schon oben erwähnt ist die Ursache nicht ganz bekannt. Bis jetzt wurde die Rosenflechte nur wenig erforscht, da sie eher ein kosmetisches Problem und daher unbedenklich ist. Jedoch vermuten die Wissenschaftler, dass es sich um eine Virusinfektion handelt, die von einem humanen Herpesvirus verursacht wird. Man vermutet dabei das der Typ HHV-6 oder HHV-7 Virus Verursacher ist. Dieses konnte aus dem Blut, Hautläsionen und Lymphozyten isoliert werden.

Die Rosenflechte tritt meistens in Kombination mit Allergien und Stress auf. Zudem geht einige Zeit vorher häufig eine Erkältung voraus.

Das allererste Symptom ist das rote Primärmedaillon. Es handelt sich dabei um ein rötlicher, ovaler, etwa einen Zentimeter größer Fleck. Dieser erscheint hauptsächlich am Körperstamm. Allerdings zeigte sich dieser auch schon am Rücken, Bauch, am Oberarm, Unterschenkel oder am Haaransatz. Der Fleck ist scharf begrenzt, etwas über das Hautniveau erhaben und schuppt leicht. Im Laufe der Zeit wächst das Primärmedaillon auf bis zu 4 Zentimeter an. Es entwickelt sich eine rötliche, randständige Schuppenkrause, die an eine Halskrause erinnert. Diese Schuppen sind nach innen gerichtet, dadurch werden sie leicht übersehen. Nach ein bis zwei Wochen tauchen weitere Flecken am Körper auf. Diese Flecken sind oval bis länglich und leicht schuppig gerötet. Diese Flecken sind deutlich kleiner als der Primärfleck. Die Flecken verursachen einen Juckreiz, der je nach Hitzeeinfluss, bei Hautreizungen und nach Krankheitsstadium unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Der allgemeine Gesundheitszustand ist nicht beeinträchtigt. Nur wenige leiden an Müdigkeit, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit.

Nach etwa 3 bis 4 Wochen beginnen die Flechten in der Reihenfolge ihres erscheinen langsam abzuheilen und sind dann nach 6-10 Wochen ganz verschwunden. Vereinzelt kann es zu Pigmentstörungen kommen.

Bei Schwangeren kann die Rosenflechte das ungeborene Kind gefährden. Hauptsächlich  gilt das für werdende Mütter, wenn die Mutter vor der 15. Schwangerschaftswoche erkrankt, sehr starke Hautveränderungen und unter Allgemeinbeschwerden leidet. Hier erhöht sich das Risiko, das Kind zu früh zu gebären bzw. das es im Extremfall zu einer Fehlgeburt kommt. Zeigt sich die Rosenflechte erst nach der 15. Schwangerschaftswoche besteht keine Gefahr und es bleiben keine Schäden bei den Ungeborenen zurück.

Da die Rosenflecken meistens von selbst verschwinden, ist eine Behandlung nicht nötig. Man sollte jedoch Hautreizungen vermeiden. Zudem sollte man bequeme Kleidung tragen, nicht allzu lang duschen und keinen Sport treiben. Bei starken Juckreiz kann ein Antihistaminikum  genommen werden und Cortisoncremes können zudem den Heilungsprozess beschleunigen. Die Haut sollte vor dem austrocknen geschützt werden. Bei extremen Juckreiz hilft eine Lichttherapie mit UV-Licht.

Ein erneutes Auftreten ist zwar selten aber nach Jahrzehnten doch möglich.

 
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