Rosacea- Wenn das Gesicht rot leuchtet
Rosacea oder Kupferfinne fällt einen sofort auf. Die Patienten können so stark darunter leiden, dass sogar die Lebensqualität stark eingeschränkt ist.
Rosacea ist eine entzündliche Hauterkrankung, die einen chronischen Verlauf hat. Der Hautarzt muss zuerst einmal ausschließen, dass es sich nicht um Lupus, Akne oder eine allergische Reaktion der Haut handelt. Rosacea zeigt sich durch fleckenförmige und schuppige Rötungen überwiegend im Bereich des mittleren Gesichtes. Zudem kann Rosacea auch Schwellungen und entzündliche Pusteln aufweisen. Im Laufe der Rosacea-Erkrankung kann es auch zu einer knollenartigen Wucherung der Nase kommen. Rosacea tritt meistens zum ersten mal zwischen dem 30 und 40 Lebensjahr auf.
Ursachen
Männer und Frauen sind gleich oft von Rosacea betroffen. Die Ursachen von Rosacea sind noch nicht genau geklärt. Man geht aber davon aus, dass es eine genetische Komponente gibt, da z.B. hellhäutige Europäer häufiger von Rosacea betroffen sind als Südländer. Eine weitere Ursache von Rosacea könnte der überdurchschnittliche Befall von der Haarbalgmilbe sein. Dieses würde dann auch noch mit einen schlechten Hygienezustand und ein geschwächtes Immunsystem einher gehen.
Eine wichtige Ursache von Rosacea ist die Dysbalance des Magen-Darm-Traktes, ein hormonelles Ungleichgewicht, lang anhaltener Stress oder Umweltbelastungen (extreme Sonne oder Kälte) Bei Rosacea geht man also davon aus, dass es mehrere Faktoren gibt und diese erst im Zusammenspiel die Krankheit auslösen.
Eine Verschlechterung der Symptome kann häufiger Kaffee-, Tee- oder Alkoholgenuss hervorrufen. Zudem können scharfe Gewürze und auch ausgiebige Sonnenbäder Rosacea begünstigen.
Symptome
Stadium I
Man bezeichnet diese Form der Rosacea als Couperose. Zu Beginn hat der Betroffene nur leichte Rötungen der Haut besonders bei Hitze, Kälte oder in Stresssituation. Es erweitern sich die kleinsten Blutgefäße und die Haut ist wie bei einen Sonnebrand gerötet. Bei einigen Patienten kommen auch schon kleine Bläschen an den betroffenen Stellen vor. Viele klagen auch über Brennen, Juckreiz und Trockenheit der Haut.
Stadium II
In diesen Stadium der Rosacea treten auf jeden Fall Pusteln oder Knötchen auf. Diese bestehen über mehrere Wochen und sind entzündet und eitrig. Dieses Stadium bezeichnet man als papulopustulöse Form. Es kann sich über Jahre hinziehen und tritt in Schüben auf.
Stadium III
Dieses Stadium bezeichnet man als glandulär-hyperplastische Rosacea. Hierunter leiden hauptsächlich Männer. Es kommt zur sogenannten Knollennase, die durch Wucherungen des Bindegewebe und der Talgdrüsen entstehen.

Wenn bei der Rosacea-Erkrankung auch die Augen betroffen sind, dann spricht man von der Ophthalmo-Rosacea. Bei dieser Form kann es zu Bindehaut- und Lidrandentzündungen und zur Trockenheit der Augen kommen. Im schlimmsten Fall ruft die Rosacea eine Hornhautentzündung hervor. Es empfiehlt sich daher auch regelmäßig den Augenarzt zu besuchen, damit mögliche Komplikationen vermieden werden.
Behandlung
Um einen Schub der Rosacea zu vermeiden, kann man selber als Betroffener schon sehr viel machen. In erster Linie sollte man die Auslöser vermeiden, so gilt es Alkohol oder extreme Sonnenbäder zu vermeiden. Zudem sollte man gucken, was man bei der Ernährung ändern kann. Man sollte auf Lebensmittel mit vielen Konservierungsstoffe verzichten. Allgemein kann man sagen, dass Produkte, die nur wenig verarbeitet sind, besser sind als Fertigprodukte. Aggressive Hautpflegeprodukte sollte man bei Rosacea auch nicht benutzen. Die Haut sollte mit milden Produkten gereinigt werden und beim Abtrocknen nicht zu stark gerubbelt werden. Bei Rosacea haben sich Gesichtsmasken aus Heilerde als sehr wirkungsvoll erwiesen. Die Heilerde wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.
Da die Haut der Spiegel der Seele ist, sollte man hier auch noch mal nachschauen. Wo kann man Stress erträglicher machen, was belastet die Psyche und welche Konflikte gibt es.
Ein guter Tipp bei Rosacea ist es ein Tagebuch über einen längeren Zeitraum zuführen, um zu schauen, wann die Rosacea-Schübe auftreten und was sie ausgelöst haben. So sieht man auch, was dagegen geholfen hat und kann so einen erneuten Schub entgegen wirken.
Zusätzlich kann auch eine Darmsanierung sehr hilfreich sein. Ich empfinde es als sehr hilfreich eine Fastenkur zu machen, danach fühlt man sich wieder richtig gut und der Darm kann sich etwas erholen.
Beim Stadium I und II der Rosacea reicht bei Beschwerden eine äußerliche Anwendung mit Medikamenten, die den Wirkstoff Nitroimidazol, Azelainsäure oder Ivermectin beinhalten.Zudem könnte man auch eine antibiotische Therapie machen. Diese ist besonders bei schwereren Rosacea-Formen effektiv. Es sollten keine Medikamente mit Cortison gegeben werden, da diese bei Rosacea die Symptome verstärken.
Da es bei Rosacea zur Erweiterung der kleinsten Blutgefäße kommt, gibt es die Möglichkeit diese mit Hilfe eines Laser zu verschließen und unsichtbar zu machen. Zudem könnte man die Knollennase chirurgisch abtragen lassen.